Das taktische Datenlink-System Link 16, das Herzstück der militärischen Kommunikation, steht heute vor erheblichen Herausforderungen. Während es traditionell zur Sicherstellung von Lagebewusstsein (Situational Awareness; SA) sowie Führung und Kontrolle (Command and Control; C2) in Echtzeit auf dem Gefechtsfeld dient und eine Netzwerkzentrierte Kriegführung ermöglicht, erfordern die rapide technologische Entwicklung, die steigende Vernetzung und nicht zuletzt die Kostenfrage eine grundlegende Anpassung bestehender Verteidigungsstrategien. Dieser Artikel beleuchtet die vielschichtigen Aspekte dieses Drucks - von den inhärenten lnteroperabilitätsproblemen über den Einfluss disruptiver Technologien bis hin zur Notwendigkeit einer ausgewogenen Kostenstrategie.
Link 16 wurde ursprünglich in den 1980er Jahren entwickelt, um taktische Daten in Echtzeit in Gefechtsfeldern mit starken RF-Intereferenzen und Störern sicher zu übertragen. Es war das erste System, das Informationen von AWACS-Aufklärungslugzeugen an US- und Nato-Kampfflugzeuge übermltelte. Seitdem hat sich Link 16 zum verbreitetsten taktischen Datenlink entwickelt (...)